Ein schlichstes Zeichen des Glaubens ist die Gedenkstätte an der Rechbergstraße (B64) in Schrems. Diese erinnert an das tragische Busunglück vom 14. September 1983, das als eines der schrecklichsten Verkehrsunfälle in der steirische Geschichte gilt. Ein ungarischer Reisebus mit 46 Insassen an Bord verunglückte auf der Rechbergstraße – unweit vom km 44,0 – aufgrund eines Bremsversagens. Der Bus durchbrach in der vorletzten Serpentine eine Leitschiene und stürzte eine steile Böschung hinunter. Der Bus überschlug sich mehrmals und kam schließlich zerstört vor einem Bauernhof zum Liegen. Dabei kamen 15 Menschen ums Leben und über 30 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Die Reisegruppe aus Debrecen (HUN) befand sich auf einem Betriebsausflug in Östereich und war auf dem Weg von der Teichalm nach Wien.
Vierzig Jahre nach dem verheerenden Unglück wurde auf Initiative von Rudi Roth, ungarischen Honorarkonsuls in der Steiermark, am Unfallort, in der sogenannten „Ungarnkurve“, unter Mitwirkung der Ungarischen Botschaft in Wien, des Honorarkonsulats in Graz und des Forum Hungaricum eine würdevolle Gedenkstätte mit zwei zweisprachigen Gedenktafeln aus Bronze auf einem Kleinsteinpflaster-Fundament errichtet. Die Absturzstelle wurde mit einer Metalltafel auf der erneuerten Leitschiene gekennzeichnet.
Der ungarische Priester Istvan Hollo gestaltete genau am 40. Gedenktag, dem 14. September 2023 eine berührende Einweihung mit einer bewegenden Zeremonie. Unter den Anwesenden waren Überlebende, Angehörige und hochrangige Politiker, darunter der ungarische Ministerpräsident Gergely Gulyas, vor.
Der Stein der Gedenkstätte, die an das tödliche Busdrama 1983 erinnert, kommt direkt aus dem Rechberg und ist eine würdige Erinnerung an die Opfer sowie ein Gedenkort für die Überlebenden. R.I.P.