Im Jahre 1992 hatten drei Bewohner des Ortsteiles Laas, nämlich Johann Fuchsbichler vlg. Hansbauer, Michael Prietl vlg. Koanz und Georg Fuchs, in der gleichen Woche die Idee, am Dirnberg (Name: eine einzige Dirne überlebte am Berg die Pestzeit) ein Zeichen des Glaubens zu setzen. So entstand am Fuße des Hochtrötsch an einem frequentierten Wanderweg in 915 m Seehöhe oberhalb des Anwesens von Land- und Forstwirt Johann Fuchsbichler am Rande einer Almwiese ein wunderbarer Bildstock, der dem heiligen Leonhard geweiht wurde. Zwei Jahre später wurde in Sichtweite auf der gegenüberliegende Seite des Murtales von der Landjugend Frohnleiten auf dem Petz-Grund in Adriach ein zweiter Bildstock zu Ehren desselben Heiligen errichtet.
Erbauer des Bildstocks am Dirnberg war der Nachbar und gelernte Maurer Georg Fuchs, ein Meister seines Faches sowie ein bekannter Berg-, Wander- und Naturfreund. Mit viel Einfühlungsvermögen, abgestimmt auf die naturbelassene Umgebung, schuf er auf einem eruptierten Felshügel mit dem vom Besitzer beigestellten Material einen frei stehenden Pfeiler aus Ziegeln mit einem tabernakelartigen Aufbau.
Im Inneren des Bauwerkes steht eine geschnitzte Leonhard-Statue mit den Attributen des Heiligen: einer Kette, eines faltenreichen, weitärmeligen Überkleid als Abt und eines Ochsen, der ihm zu Füßen liegt. Der heilige Leonhard ist der Schutzherr der Gefangenen sowie der Patron der Landwirtschaft und des Viehs. Sein Gedenktag wird am 6. November gefeiert.
Der hölzerne Dachstuhl wurde vom Besitzer Johann Fuchsbichler selbst angefertigt und mit alten Tonziegeln gedeckt. Ein schmiedeeiserne Tor, das der 2007 verstorbene „Böller-Schießer" Josef Fuchsbichler herstellte, schützt den Eingang, zu dem eine einstufige Betonstiege führt. Rund um den Bildstock wurde vom Besitzer ein Schutzzaun aus Holz mit einem Eingangstor aufgestellt. Die Bäume in der Nähe des äußerst natürlichen Bauwerkes wurden belassen, ein Spitzahornbaum breitet sich schützend über den Bildstock aus, flankiert von zwei riesigen Fichtenbäumen.
Eigentümer Johann Fuchsbichler bietet mit diesem Zeichen des Glaubens an einem Wanderweg allen Menschen einen Anhaltspunkt zur Rast und Besinnung. Es gebührt ihm ein großes Dankeschön, dem Bewahrer unserer religiösen Wegzeichen!
An einem wunderschönen November-Nachmittag im Jahre 1992 wohnten zirka 200 Menschen der feierlichen Einweihung durch den damaligen Dechanten P. Simon Orec bei. Der Gottesdienst wurde von einer Bläsergruppe musikalisch umrahmt und von Böllerschüssen begleitet. In einer äußerst gemütlichen Atmosphäre und ausgezeichneter Bewirtung blieb diese Einweihungsfeier am Fuße des Hochtrötsch (1.238 m) den meisten TeilnehmerInnen in bester Erinnerung.