An der Hofeinfahrt zum Biobetrieb der Familie Marianne & Hubert Rappold vlg. Rami in Adriach-Oberreisung steht in 780 m Seehöhe ein wunderbares Zeichen unseres Glaubens, nämlich der Bildstock zum Gedenken des auf tragische Weise im blühenden Alter von 22 Jahren verunglückten Peter Rappold jun. Der gesellige, lustige, hilfsbereite und allseits beliebte Peter, gelernter Elektriker, Musikant bei den „Waldsteiner Buam“ und Mitglied der Frohnleitner Landjugend, wurde am 14. September 2003 durch einen Verkehrsunfall plötzlich wenige Meter vor dem Heimathaus mitten aus dem Leben gerissen.
Die Eltern Hildegard & Peter Rappold sen. vlg. Rami beschlossen mit ihren vier verbliebenen Kindern einen Bildstock für ihren jüngsten Sohn in der Nähe des Hofes, wo bis 1968 Christenlehren abgehalten wurden, zu errichten. Durch den vorbildlichen Einsatz der gesamten Familie und deren Freunden wurde das geglückte Bauwerk innerhalb eines Jahres realisiert. So konnte Pfarrer Pater Simon Orec am 14. September 2004 unter großer Anteilnahme die feierliche Einweihung vornehmen. Alljährlich wurden dann dort am Todestag Messen für den Verunglückten gelesen, an denen auf Grund der großen Beliebtheit des allzu früh Verstorbenen sehr viele Gläubige teilnahmen.
Der errichtete Gedenk-Bildstock fügt sich äußerst schön in das Gehöft nahe der Hofeinfahrt ein. Er steht auf einem Betonsockel, der mit einem Silikatputz versehen ist. Der obere Teil besteht aus einer Ziegelmauer, die vom Bruder Josef, einem gelernten Maurer, errichtet wurde. Der Dachstuhl ist mit Bitumenschindeln gedeckt. In der zentralen Mauernische, deren obere Bogen mit Klinkerziegeln ausgestattet ist, befindet sich eine prachtvolle Statue von der heiligen Maria, die liebevoll das Jesuskind in ihren Händen hält. Außerdem sind dort noch eine Statue, die eine Nachbarin aus Medjugorje mitgebracht hat, und wunderschön verzierte Kerzen. Abgeschlossen ist die Nische mit einem versperrbaren Gitter aus Schmiedeeisen, welches von seinem Freund Alfred Zöhrer vlg. Hoyer kunstvoll angefertigt wurde.
Eine Besonderheit ist das an der Giebelseite angebrachte Holzkreuz, das der verunglückte Peter anlässlich seiner Erstkommunion erhalten hatte.
Flankiert ist der Bildstock auf beiden Seiten jeweils mit einem kugelförmigen Buchsbaum. Blumen im Inneren und der Vorderseite schmücken die Gedenkstätte. In der Laterne vor dem Bildstock werden Kerzen im Gedenken an den Verunglückten entzündet.
Trotz des Unglückfalles, welches die Familie Rappold erlitt, hat sie den Glauben an Gott nicht verloren. Dies wird an diesem schönen Bildstock zur Erinnerung in großer Dankbarkeit an einen liebenswerten Menschen, wie es Peter jun. war, sichtbar.