Auf der Zufahrtsstraße zum Anwesen der Familie Walter Affenberger vlg. Roaner in Gams befindet sich auf der rechten Straßenseite ein Wegkreuz, welches auf dem Grundstück der Familie Ablasser vlg. Leeb im Dorf steht. Das ca. 2 mal 1 m große Kreuz aus Lärchenholz, welches auf einem Betonsockel montiert ist, ist an der Oberkante mit Holzschindeln gedeckt und mit einem niedrigen Holzzaun umgeben. Am Kreuz befestigt ist ein Bild welches die Hl. Dreifaltigkeit zeigt. Durch die Witterungseinflüsse bestand schon mehrmals die Notwendigkeit dieses Bild zu restaurieren. Franz Kainz aus der Gams bzw. der 20.?. verstorbene Frohnleitner Künstler Edwin Eder führten diese Arbeiten durch.
Das Bild wurde aus Anlass eines tragischen Unfalles von der Familie Ablasser vlg. Leeb im Dorf, angeschafft und im Haus aufbewahrt. Ein Kind dieser Familie, die dreijährige Theresia Ablasser, war am 21. Oktober 1874 mit auf der Weide beim Schafehüten. Wie es früher auf dem Lande üblich war, wurde oft ein Feuer entzündet, war es um sich zu wärmen, die Zeit zu vertreiben oder um sich ein paar Erdäpfel gegen den Hunger zu braten. Dabei fing die Kleidung des Kindes zu brennen an und das Kind verstarb. Dies wird durch ein Bild welches sich in einer Nische an der Hauswand des Gehöftes Leeb in Dorf befindet, dokumentiert.
Theresia Ablasser wurde den 21. Oktober 1874
um Mittagszeit durch Feuer verunglückt und
starb im 3. Lebensjahre; die trauernden
Eltern widmen dieses Denkmal.
Als 1929 die Tochter des Hauses, Aloisia Ablasser, auf das Anwesen „Roaner“ heiratete, nahm sie das Bild mit der Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit mit und befestigte es an einer Buche. Es wird vermutet, daß der Baum in der Nähe des Unglücksortes stand. Durch notwendige Holzschlägerungsarbeiten wurde der Baum gefällt und das Bild beiseite gelegt. 1996 beauftragte Irmgard und Rudolf Affenberger vlg. Roaner Josef Affenberger, einem Cousin, mit der Errichtung des Kreuzes. Bis 1971 betreute Frau Aloisia Affenberger geb. Ablasser, danach Irmgard Affenberger diese Gedenkstätte.
Im Beisein von DI Carl-Anton Goess-Saurau und der Familie Maculan wurde das Kreuz 1996 durch P. Simon eingeweiht. Für die stimmungsvolle Umrahmung dieser Feier sorgte damals die Adriacher Sängerrunde.
Am 7. September d. J. weihte Pater Simon dieses Zeichen des Glaubens nach einer erneuten Restaurierung unter Beisein von Familie, Nachbarn und Freunden neu ein. Familie Plinegger und Frau Schneller mit ihrem schönen Gesang verliehen dieser Veranstaltung einen würdigen Rahmen.
Für das leibliche Wohl sorgte an beiden Festtagen die Familie Affenberger.
Familie Affenberger gebührt großer Dank für die Pflege dieses Zeichen des Glaubens in unserer Pfarrgemeinde.
Gabi Prietl