Der Marien-Bildstock, der früher an der alten Bruckerstraße unmittelbar neben dem Murknie in Rothleiten stand, wurde 1958 auf Wunsch der Firma Schweizer in der Grünanlage zwischen Mur, Koiner-Garage und Gamsbach neu errichtet und am 22. Juli eingeweiht.
Für den Neubau der Murbrücke zur Firma Mondi Frohnleiten GmbH wurden 2008 dort Rodungsarbeiten durchgeführt. Dabei wurde der in der Aulandschaft verborgene Bildstock wiederum sichtbar. Dank der Intiative von Service-Manager DI Martin Messner wurde vom damaligen Besitzer die Zusage erteilt, dieses Baudenkmal nach Abschluss des geplanten Wasserkraftwerkprojekts zu versetzen oder neu zu bauen. Da eine Versetzung aus bautechnischen Gründen nicht möglich war, errichtete die Firma Frohnleiten Energie & Liegenschaftsverwaltung GmbH (FEL), eine Stiftung von Cord Prinzhorn, nunmehr Ende 2015 einen Neubau auf ihrem Kraftwerksgelände im Bereich der Kreuzung Peugen-Kühau-Wannersdorf.
Die Baumeisterarbeiten wurden sehr zügig von der örtlichen Baufirma Prügger Bau GmbH abgewickelt. Der neue, weiß gefärbte Bildstock wurde mit dem Wienerberger-Porotherm-Ziegelsystem auf einem Betonfundament aufgebaut, das vor Sturm, Regen und Feuer schützt, und mit roten Tonziegeln gedeckt. Die schwieri Apsis wurde vom gebürtigen Rumänen Ioan Pop mit höchster Sorgfalt und größster Präzession hergestellt.
Die schmiedeeiserne Türe und die hölzerne Marien-Statue wurden im Auftrag der FEL saniert. Letztere wurde von der Frohnleitener Künstlerin Lieselotte Kuhna wunderschön restauriert und mit einem neuen Strahlenkranz versehen. Die Statue wurde auf einem ursprünglich vorhandenen Mauersockel gestellt und mit Rosenstöcken und Kerzen umgeben.
Die feierliche Einweihung erfolgte am 4. Juni 2016 um 6 Uhr früh durch Pater Simon Orec. Von dort wurde wiederum die Fußwallfahrt nach Pernegg gestartet.
Gedanken eines Pilgers vor dem Marien-Bildstock in Peugen
Madonna am Fluss im kalkweißen Kapellchen – still lädst Du ein, Dir näherzukommen und zu verweilen. So knie ich vor Dir und frage: „Warum weinst Du Maria?“ Du weinst unter dem dornengewundenen Kreuz mit den beiden Herzen, o Maria.
Maria, Mutter der Schmerzen, Dein Blick kündet Ewigkeit, Dein Antlitz bleibt zugewandt den Menschen, geöffnet Dein Mund vor Gott für die Armen. Fest mit der Säule verbunden, ruht Deine Gestalt als Zeichen des Glaubens, mit Deinem leuchtenden Namen darauf.
Die Melodie des Flusses singt das Lied von der Suche nach Deinen Kindern, die Deine Barmherzigkeit mit ihren Händen in die Nacht der Welt tragen, - Hoffnungslicht bringen, Frieden säen, Trost, Freude und Brot des Lebens austeilen, o Mutter der Völker! Als Königin des Himmels und der Erde musstest Du als Pilgerin dreimal in diesem Raum Deine Wohnstatt verlassen, um Dich jetzt endlich hier am Fluss niederzulassen, Segen und Frieden zu verströmen, o Maria, Du Königin des Friedens!
Die Lichtstrahlen um Dein Haupt künden uns die Sonne der Gerechtigkeit, Christus unseren Herrn. Mit Deinen Gesandten als Wegbegleiter, den beiden Freunden: Zuversicht und Freude, werden wir auf der Pilgerreise des Lebens auch sicher das verheißene Ziel erreichen, so hofft und dankt ein Pilger