Roman Kapp ist wohl einer der eifrigsten Besucher des 993 m hohen Gschwendtberges. Im Jänner 1995 beschlossen seine Verwandten, ihm dort zum „Fünfziger“ ein Gipfelkreuz zu schenken.
Romans Schwager, ein gelernten Schlosser, schmiedete das 2,1 Meter hohe und 1,15 Meter breite Kreuz aus Eisen in Wien und fertigte auch den Behälter für den Stempel an. Ende März stiegen drei tüchtige Männer zum Gipfel auf, ortsüblich „Gschwendt“ genannt, und errichteten dort heimlich auf einer kleinen Kuppe des Berges ein Betonfundament. Am Karsamstag des Jahres 1995 schließlich wurde das Kreuz aus Wien antransportiert, dem Jubilar im Tal übergeben und dann über das steile und felsige Gelände auf den Berg gebracht (Aufstiegszeit: 1,5 Stunden) und dort aufgestellt. An einer nahen Fichte befestigte man eine Metallkassette für das Gipfelbuch. Am Ostersonntag, dem 16. April 1995, gestaltete Pastoralassistent Hans Paier eine Gipfelkreuzfeier, bei der das Kreuz gesegnet wurde. Die Verwandten und zahlreichen Bergkameraden von Roman Kapp nahmen daran teil. Im April 1997 widmete der emsige Bergsteiger Felix Köhldorfer (+ Dezember 2010) Roman zum neuerlichen Geburtstag eine Rastbank auf dem Gipfel mit der Aufschrift „Roman`s Ruhe“, die nun neben dem Kreuz steht.
Dieses Gipfelkreuz erinnert uns daran, dass Jesus Christus sein Kreuz auf den Berg Golgotha hinaufgetragen und dort den schmachvollen Tod erlitten hat. Es erinnert uns aber zugleich auch an seine Auferstehung danach. So ist dieses Kreuz ein Zeichen von Leben und Tod, das uns immer wieder dazu auffordert, dass wir das Leben wählen und es pflegen in all seiner Vielfalt.