Ein Kreuz auf der Spitze eines Berges dient nicht nur als Markierung der höchsten Stelle, sondern auch als religiöses Zeichen des Glaubens!
Das Gipfelkreuz am Harterberg in einer Seehöhe von 1.036 m musste bereits dreimal neu errichtet werden. Darum wird es im Volksmund liebevoll als „Stehaufmanderl“ bezeichnet.
Das 1. Kreuz wurde vom Fassdaubenclub (FDC) Schrems, der 1973 gegründet wurde und für Brauchtum, Kultur, Sport und Vergnügen bekannt ist, unter dem umtriebigen Obmann Helmut Unger und nach einer Idee von Josef Günther sen. 1974 aufgestellt, wobei damals Peter Harter sen. das Holz hierfür spendete.
Ein Blitzschlag zerstörte das Gipfelkreuz, weshalb man es 1990 zum 2. Mal errichtete. Diesmal stellte Norbert Haidinger das Holz zur Verfügung.
Leider verwitterte das Kreuz hernach so stark, dass man es 2012 wiederum neu aufstellen musste. Das dazu benötigte Material wurde von der Familie Wolfgang Gottlieb gespendet.
Das 4 m hohe Gipfelkreuz aus Lärchenholz steht auf einem massiven Betonfundament, das in sehr mühsamer Arbeit am Berggipfel von den Mitgliedern des FDC hergestellt wurde. Am oberen Teil des Kreuzes ist mit Kupferbuchstaben die Aufschrift „FDC SCHREMS 1974“ angebracht. Am Längsbalken befindet sich ein Behältnis für das Gipfelbuch zum Eintragen. Am Fuße des Kreuzes ist eine Sitzgelegenheit aus Holz vorhanden, wovon man einen wunderschönen Panoramablick genießen kann.
Seit Bestehen des Gipfelkreuzes ist es schöne Tradition, alljährlich am Pfingstsonntag dort um 10 Uhr eine hl. Bergmesse zu feiern. Dass es diese schon seit vielen Jahren gibt, ist den Grundbesitzern, der Familie August Schweiger vlg. Hoaterbauer, zu verdanken. Bläser des Musikvereines Frohnleiten sorgen für eine würdige, musikalische Umrahmung. Die Mitglieder des FDC tischen immer köstliche Speisen und kühle Getränke auf, damit man die herrliche Atmosphäre am Harterberg noch besser genießen kann. Für Fußmarode gibt es einen eigenen Pendelverkehr ab Rechberg. Sogar Toilettenanlagen sind am Gipfel vorhanden. Ein Besuch lohnt sich daher!
2015 wurde das bei der Gipfelkreuzmesse gesammelte Opfergeld für die Opfer des furchtbaren Erdbebens in Nepal gespendet, also vom Gipfel des Harterberges zum Gipfel der Welt!
Lobenswert ist auch, dass vom FDC Schrems von 1996 bis 1999 die zum Verfall preisgegebene Theresien-Kapelle beim Anwesen Reinprecht in Schrems mit über 1.000 freiwilligen Arbeitsstunden neu aufgebaut wurde.
Johann Melinz