Messkapelle, Josefikreuz und Weidekreuz am Pfannberg
Im Bereich des Gehöfts der Familie Barbara und Manfred Bodlos vulgo Schöller am Pfannberg 4 gibt es seit 1945eine Messkapelle, die aus Dankbarkeit, dass die Familie von den Kriegswirren verschont geblieben ist, erbaut worden und der Schmerzhaften Muttergottes (Mater Dolorosa) geweiht ist. Daneben gibt es noch zwei weitere schöne Zeichen des gelebten Glaubens.
Unterhalb des Anwesens steht ein ansprechendes Kleindenkmal. Es wurde bereits 1872 unweit der Ruine Pfannbergerrichtet und ist dem Heiligen Josef geweiht. Nach Überlieferung soll dieses Kreuz an die Genesung einer Gräfin erinnern, die gerne in dieser ruhigen Gegend spazieren gegangen ist. Das geht auch aus der Inschrift hervor, die im Sockel eingemeißelt ist:
Heiliger Josef, Fürsprecher der Kranken,
Dir sey aus Dankbarkeit für meine
Genesung diese Kapelle geweiht
An der Vorderseite ist noch ein sehr vergilbtes Bild vorhanden, das vermutlich den Heiligen Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm darstellt. Eine Eisenstange an der Rückseite stützt das Kreuz.
Da dieses Kleindenkmal etwas versteckt im Wald steht, wird es im Volksmund auch „Waldsepplkreuz“ genannt. Vorhandene Kerzenreste zeugen davon, dass dieses Kreuz heute noch immer von Gläubigen aufgesucht wird.
Oberhalb des Anwesens errichtete Herr Bodlos Senior 1970 auf der Schöller-Weide gegenüber der Almhütte ein hölzernes Kreuz mit der Bitte um Glück und Segen für das Gedeihen des Viehs. Dieses Weidekreuz wurde 1971 vom Franziskanerpater Hieronymus Karacic, von 1967 bis 1970 Pfarrer, bis 1982 Seelsorger in Frohnleiten und Nachfolger von Ex-Prior Pater Angelikus Schwarzenbach, gesegnet.
Nach 26 Jahren setzte die Witterung dem Kreuz stark zu, und so beschloss die Familie Barbara und Manfred Bodlos vulgo Schöller, das dortige Kleindenkmal auch aus Dankbarkeit für die Genesung des erkrankten Besitzers neu zu errichten. 1996 wurde es am Wegrand zwischen einer Birke und einem Wacholderstrauch, auf einem Betonfundament stehend, errichtet. An der Vorderseite des bearbeiteten Baumstammes sind eine Holztafel und ein Kruzifix mit einem gesegneten Palmbüscherl angebracht. Dieses soll vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück schützen.
Der Sinnspruch lautet:
Geh‘ nicht vorbei, du lieber Christ,
bevor du den Erlöser grüßt.
Nimm ab den Hut und bete still,
weil er auch dich erlösen will.
So mancher Wanderer, der bei diesem Weidekreuz innehält, mag sich denken, dass er hier und jetzt mit der Natur, mit der Schöpfung und mit Gott eins sein kann. Dieses Kreuz ist somit auch ein Wegweiser für gläubige Menschen!