Dieses schöne Zeichen des Glaubens erhielt seinerzeit die Bezeichnung des nahe gelegenen Bauernhofes der Familie Herler.
Das Herler-Kreuz hat seinen Platz an der Wegkreuzung des Gams- und Pöllagrabens in Gams. Leider ist nicht bekannt, wann und aus welchem Grund dieses Kleindenkmal vor vielen Jahren errichtet wurde. Für die Gamser Bevölkerung hat dieses Wegkreuz nicht nur religiösen Sinn, sondern es ist im praktischen Leben auch als Treffpunkt von Bedeutung.
Sepp Affenberger, Franz Kainz vulgo Tranninger und einige andere Helfer haben 1991 in vielen freiwilligen Arbeitsstunden eine gelungene Restaurierung des Kreuzes bewerkstelligt. Am 27. Oktober nahm Pfarrer Pater Simon Orec, der damals gerade Dechant des Dekanates Rein geworden war, dort im Rahmen einer Feldmesse die Segnung des schön renovierten Kleindenkmals vor. Oberförster Franz Kamsker bedankte sich im Namen der Einheimischen bei der Arbeitsgruppe für die hervorragende Kreuz-Restaurierung. Pater Simon sprach Johanna Gottsgraber auchden Dank für die stets liebevolle Pflege des Herler-Kreuzes aus. Ab 1988 übernahmen dankenswerterweise die Anrainer Elfriede und Herbert Fasser diese ehrenwerte Aufgabe. Zur Feldmesse kamen auch Abordnungen der Trachtenvereine Oberlandler und Hocholma. Die Kindergruppe der Letzteren führten nach dem Gottesdienst einige Volkstänze auf. Die Feldmesse wurde auch durch die Darbietungen der Sängerrunde Laufnitzdorf unter ihrem Chorleiter Hubert Zöhrer feierlich umrahmt.
Das Herler-Kreuz ist als Kruzifix, das heißt mit der Darstellung des gekreuzigten Christus, gestaltet. Dies ist ein sichtbares Zeichen des christlichen Glaubens, wobei die Anlässe für deren Errichtung vielfältig sind. Der Corpus Christi des Flurkreuzes wurde zu Allerheiligen 2021 abmontiert und in mühevoller Arbeit über den Winter vom örtlichen Künstler und Mesner, Franz Kainz vulgo Tranninger, exzellent restauriert. Die Tafel über dem Corpus mit der Inschrift „J.N.R.J.“ („Jesus von Nazareth, König der Juden“) wurde ebenfalls von ihm erneuert. Zum Schutz des Kleindenkmals befindet sich darüber noch ein kunstvoll gestaltetes Blechdach.
Unterhalb des Corpus ist ein schmuckes Blumenkisterl befestigt. Weiter darunter ist noch eine schmiedeeiserne Laterne für Kerzen vorhanden.
Das Holzkreuz, das in einem Betonfundament verankert ist, wurde von Herbert Fasser mittlerweile auf Hochglanz gebracht.
Ein kleiner Holzzaun umschließt dieses Wegkreuz, das noch von riesigen Wacholdersträuchern umgeben ist.
Das Herler-Kreuz ist auch eine willkommene Labestation bei der jährlichen Fußwallfahrt zur Jordankreuz-Kapelle am Patronatsfest Ende Juni mit einer köstlichen Bewirtung durch die Familie Fasser.
Das gegenständliche Zeichen des Glaubens ist immer wieder ein Rastpunkt für gläubige Menschen, die dort anhalten und ein Gebet verrichten!